IT HAPPENED TOMORROW Blutspenden nach dem Beben
Die Union der jüdischen Gemeinden Italiens (UCEI) richtete ein Sonderkonto zugunsten der Geschädigten ein. Vor allem aber stieß der Verband noch am Mittwoch eine Blutspende-Aktion an: Bürger sollten im römischen Krankenhaus Fatebenefratelli und dem benachbarten Ospedale Israelitico Blut für die Verletzten spenden.
Notstand UCEI-Präsidentin Noemi Di Segni erklärte, man habe »konkret und umgehend gegen den aktuellen Notstand aktiv werden« wollen. Dabei sind jüdische Einrichtungen nach bisherigem Stand von dem Beben nicht betroffen. Doch das Bergland Umbriens, Latiums und der Marken blickt auf eine lange jüdische Geschichte zurück: Sie reicht vermutlich fast zwei Jahrtausende zurück in die Zeit, als nach der Zerstörung Jerusalems und dem gescheiterten Bar-Kochba-Aufstand Zehntausende Juden aus der damaligen römischen Provinz Judäa nach Italien deportiert wurden. (Juedische Allgemeine, Berlin – September 2016)