BECHOL LASHON Deutsch – Beer Sheva besiegt Inter Mailand
Überraschung in der Europa-League: Der israelische Fußballmeister Hapoel Beer Sheva hat beim Auswärtsspiel gegen Inter Mailand souverän mit 2:0 gewonnen. Die Tore gegen den favorisierten italienischen Verein schossen der portugiesische Abwehrspieler Miguel Vitor (54. Minute) und der israelische Nationalspieler Maor Buzaglo (69. Minute).
Nach dem Sieg im ersten Spiel der Europa-League belegt Beer Sheva nun im zweitwichtigsten europäischen Pokalwettbewerb den zweiten Gruppenplatz. Das nächste Spiel bestreitet der israelische Verein in zwei Wochen in Beer Sheva gegen den FC Southampton, der am Donnerstagabend Sparta Prag 3:0 bezwang und sich damit an die Spitze der Tabelle setzte.
Play-offs Beer Sheva hatte bereits in der Qualifikation zur Champions League Anfang August für eine große Überraschung gesorgt und den griechischen Meister Olympiakos Piräus ausgeschaltet. In den Play-offs verloren die Israelis dann aber unglücklich gegen den schottischen Verein Celtic Glasgow.
Der 1949 gegründete Klub der israelischen Wüstenstadt Beer Sheva hat nach Einschätzung vieler Fußballexperten momentan das beste Team, das jemals in der Geschichte des Vereins angetreten ist. Im Mai dieses Jahres gewannen die Fußballer erstmals nach 40 Jahren wieder die israelische Meisterschaft.
»Ein Traum ist wahr geworden«, schrieb Präsident Reuven Rivlin damals dem Team nach dem Sieg. Oppositionsführer Isaac Herzog gratulierte mit den – poetischen – Worten: »40 Jahre lang seid ihr durch die Wüste marschiert, habt dort gespielt, und jetzt seid ihr im Gelobten Land angekommen. Die Hauptstadt des Negev ist für eine Nacht zur Hauptstadt Israels geworden.«
Tel Aviv Eine bittere Niederlage erlitt hingegen Maccabi Tel Aviv am Donnerstagabend in Heimspiel gegen Zenit St. Petersburg. Der israelische Verein führte in der Champions-League-Partie nach der ersten Halbzeit zwar 3:0. Nach einer veritablen Aufholjagd gelang es dem russischen Topklub jedoch, das Spiel noch zu wenden.
In der letzten Spielminute erzielte St. Petersburg sogar noch das Siegtor – und erreichte damit ein Comeback, das bislang nur zwei Mannschaften in der Geschichte der Champions League gelang. Lediglich zwei Teams konnten nach einem 0:3-Rückstand noch einen Sieg einfahren.
*Judische Allgemeine 16.09.2016