Die Bereitstellung der Regierung “ein jüdisches Venedig, ein Wert für alle”
Das international Restaurierungs- und Renovierungsprojekt der Einrichtungen im Jüdischen Museum Venedigs und in drei Synagogen (die Italienische, die Deutsche und die Scola Canton) wird durch eine besondere Bereitstellung von 1,65 Millionen Euro von der italienischen Regierung unterstützt.
Das Kulturministerium hat diese Initiative unter den Verpflichtungen im Rahmen des sogenannten Strategieplans Großprojekte der Kulturgüter aufgenommen, der den “Archive, Ausgrabungsstätte, Museen, historische Gebäude, Burgen, Befestigungsanlagen, Theater und Gebäudekomplexe mit historischem, künstlerischem und architektonischem Wert” gewidmet wurde.
Diese Maßnahme betrifft insbesondere die deutsche Synagoge “und wird es ermöglichen, die konservativen Problematiken auch der hölzernen Empore aus dem 16. Jahrhundert durch Befestigungs- und Restaurierungsarbeiten anzugehen, sowie Anlagenbau- und Lichttechnikarbeiten, Ausstattungen und Feinarbeiten für Museen.”
Ziel der Arbeiten ist es, der Synagoge ihr ursprüngliches und “vollkommendes” Aussehen zurückzugeben. Dabei sollen alle Feinarbeiten, die keine Verschleierung oder Wiederaufbau erlebt haben, sowie ihre Rahmen und die Bima erhalten bleiben.
Für die Wandstucke und die Struktur des Toraschreins sind dagegen das sogenannte “descialbo – eine sorgfältige Beseitigung aller Schichten von losem Material – und die Verherrlichung der ursprünglichen Feinarbeiten” vorgesehen. Außerdem gibt es einige Pläne, um den Innen- und Außenraum zu verbessern.
Das Ministerium behauptet, die Anlagenbauarbeiten betreffen “die Anlage eines Feuerlöschsystem in den Strukturen der Zwischendecke der Synagoge und eine Beleuchtungsanlage, die Zierrate und Ausstattungen der von Wandstucke und schmucklosen Holzelemente charakterisierten Synagoge Scola italiana hervorhebt.”
Das 2020 gestartete Projekt stand im Mittelpunkt eines neuen Artikels in der Tageszeitung New York Times. Dario Calimani – Präsident der Juden in Venedig – erzählte: “Nach der Fertigstellung werden wir zeigen, wie ein Haus im Getto gebaut wurde, indem wir seinen Kontext und Umgebung neugründen. Es handelt sich um eine kulturelle Investition, die auch eine bestimmte Art von Tourismus anregen sollte. Diese Investition sollte uns helfen bei der Aufgabe, der unabdingbar für jede jüdische Gemeinschaft ist: der Kampf gegen Vorurteile und Antisemitismus”.
Im Bild: die Scola grande tedesca, eines der Juwelen des jüdischen Venedigs.
Übersetzt von Valentina Megera, durchgesehen von Sofia Busatto, Schülerinnen der Hochschule für moderne Sprachen für Dolmetscher und Übersetzer der Universität von Triest, Praktikantinnen in der Redaktion der Vereinigung der Italienischen Jüdischen Gemeinschaften – Pagine Ebraiche.